Bereits im Jahr 2001 hat das Sana Klinikum Offenbach – damals noch als städtisches Haus – das Bilddatenmanagementsystem (PACS) IMPAX von Agfa HealthCare eingeführt. Das Krankenhaus der Maximalversorgung zählt zu den modernsten Kliniken in der Wirtschaftsmetropole Rhein-Main und hält 18 Fachkliniken, zahlreiche weitere Zentren und Institute sowie diverse Belegabteilungen vor. Die Notaufnahme des Lehrkrankenhauses der Universität Frankfurt zählt mit über 65.000 Aufnahmen zu den größten in Hessen. Insgesamt versorgt das Haus mit gut 900 Betten jährlich 72.000 Patienten ambulant und 36.000 stationär.
„Mit der Errichtung eines Neubaus, der 2010 in Betrieb genommen wurde, hat das Klinikum auch seine technische Ausstattung auf den neuesten Stand gebracht“, blickt Robert Mahnke, Regionalmanager IT Hessen bei der Sana IT Services GmbH und hauptverantwortlich für den Offenbacher Standort, zurück. So wurde bereits vor der Übernahme durch den Klinikbetreiber Sana im Jahr 2013 der Modalitätenpark modernisiert: mehrere CTs, MRTs, Angiographieanlagen sowie diverse konventionelle Röntgengeräte, zwei moderne Herzkatheterlaborplätze mit einem elektrophysiologischen Messplatz und Linearbeschleuniger für die Strahlentherapie. „Das PACS ist bei uns wirklich ein Bilddatenmanagementsystem, nämlich Drehscheibe für alle Bilddaten im Haus“, erläutert Mahnke. Jährlich müssen etwa zwei Terabyte an Daten langzeitarchiviert werden.
Das geschah ab 2001 in einem eigenen Storage Area Network (SAN) des PACS und mit einer angeschlossenen Bandsicherung. „Wenn das SAN einen gewissen Speicherlevel erreicht hatte, wurden die ältesten Daten auf Magnetbänder geschrieben und so gesichert“, führt der Regionalmanager IT aus. „Wurden diese Informationen dann noch einmal für die Patientenversorgung benötigt, mussten wir die Bänder suchen und die Daten wieder in das PACS einlesen. Das war kompliziert und aufwendig.“
Neues PACS, neue Langzeitarchivierung
Im Herbst 2015 stand ein Upgrade des PACS auf IMPAX EE an. „In diesem Zuge haben wir auch unsere Optionen für eine revisionssichere Langzeitarchivierung überdacht“, sagt Mahnke, „weil wir von der Bandsicherung weg und auf eine innovativere, weniger aufwendige Technologie setzen wollten.“ Speziell FAST LTA hat sich mit den skalierbaren Speicherwürfeln Silent Cubes hier einen Namen gemacht. Nicht nur Agfa HealthCare hat die Lösung empfohlen, auch aus diversen anderen Sana-Häusern hat Mahnke ausnahmslos positive Rückmeldungen bekommen.
Damit war die Entscheidung für die Langzeitarchivierung mit Silent Cubes gefallen. Mit der PACS-Umstellung wurden zwei Würfel à 32 Terabyte Speichervolumen netto beschafft, die seit Mitte Februar 2016 gespiegelt betrieben werden. „In der Zwischenzeit haben wir das gesamte Bildmaterial aus dem PACS-SAN, von den Magnetbändern und anderen Medien – immerhin 12 Terabyte – auf die Silent Cubes migriert“, erläutert der IT-Regionalmanager. Heute werden die Bilddaten noch für kurze Zeit im PACS vorgehalten und dann automatisch zur Langzeitarchivierung geschickt. Das betrifft alle Aufnahmen der Modalitäten aus der Strahlenklinik, der Nuklearmedizin, dem Herzkatheterlabor, der Urologie, der Endoskopie, den Ultraschallgeräten und der Radiologie.
Stetig steigendes Datenvolumen archivieren
„Wir haben in den vergangenen Jahren immer mehr Abteilungen und Modalitäten an das PACS angebunden. Hinzu kommt, dass die einzelnen Großgeräte immer höhere Datenmengen liefern“, erläutert Mahnke. „Damit steigt das Volumen kontinuierlich an, das bis zu 30 Jahre revisionssicher archiviert werden muss.“ Neben der Dauer der Aufbewahrung stellt sich eine weitere Herausforderung: Die Ärzte müssen im Zuge der Patientenbehandlung immer häufiger auf Vorbefunde und Studien zurückgreifen. Das ist bei der Langzeitarchivierung mit Magnetbändern oder DVDs wegen der manuellen Interventionen sehr zeit- und kostenintensiv. „Mit den Silent Cubes können wir jedes Bild in Echtzeit zur Verfügung stellen – unabhängig davon, wie alt es ist und zu welchem Zeitpunkt es archiviert wurde“, freut sich Mahnke und ergänzt: „Gerade im Herzkatheterlabor kann diese gewonnene Zeit für eine rasche und sichere Versorgung entscheidend sein.“
Bei einer Aufbewahrungszeit von 30 Jahren muss auch sichergestellt werden, dass die Daten jederzeit wieder dargestellt werden können und sie müssen bei einem – in der langen Zeit wahrscheinlichen – System-Upgrade oder -Wechsel migriert werden. „Mit den Silent Cubes archivieren wir unsere Daten unabhängig vom System und können sie an unterschiedliche Lösungen anbinden. Damit entfällt künftig auch die Migration, die wir beim PACS-Upgrade noch vornehmen mussten“, so Mahnke.
Moderne Hochleistungsmedizin, wie das Sana Klinikum Offenbach sie erbringt, verlangt, immer mehr und immer ältere Informationen stets im direkten, schnellen Zugriff zu haben. Dabei dürfen Sicherheitsaspekte nicht aus dem Blickfeld geraten, wie der IT-Regionalmanager der Sana hervorhebt: „Wir haben uns auch deshalb bewusst für eine Speichertechnologie entschieden, die sich von Kryptotrojanern und ähnlichem nicht kompromittieren lässt. Durch eine lineare Speicherung und die WORM-Technologie sorgen die Silent Cubes dafür, dass unsere Daten effizient geschützt sind.“ Auf die Speicherwürfel können Daten lediglich geschrieben, danach aber weder verändert noch gelöscht werden. Altdaten können also jederzeit wiederhergestellt werden.
Günstig, skalierbar, zukunftssicher
„Mit den Silent Cubes haben wir aber nicht nur eine revisionssichere Lösung für unsere Langzeitarchivierung, sondern auch eine mit niedrigen Betriebskosten – und das mit modernen Komponenten bei besserer Leistung“, freut sich Mahnke. „Im Vordergrund stehen allerdings nicht die finanziellen Aspekte, sondern die Unterstützung reibungsloser klinischer Abläufe“, stellt er klar.
In beiden Bereichen haben sich die Erwartungen des Sana Klinikums Offenbach an die Silent Cubes voll erfüllt. „Wir haben ein zentrales, revisionssicheres Langzeitarchiv, aus dem die Ärzte Vorbefunde und -bilder in Echtzeit laden können“, so der IT Manager. Außerdem hat das Klinikum eine Lösung, die läuft. „Wir haben zwar einen Wartungs vertrag abgeschlossen, darauf mussten wir aber noch nicht zurückgreifen.“
Die Zufriedenheit ist so groß, dass das Klinikum überlegt, auch weitere Daten als nur die aus dem PACS auf den Silent Cubes zu langzeitarchivieren. „Sollten wir einmal noch mehr Kapazitäten benötigen, verfügen wir über eine flexible, hoch skalierbare Lösung, die einfach zu erweitern ist“, blickt Robert Mahnke zuversichtlich in die Zukunft.